YOUR OWN DECAY - „NEVER ENOUGH“
Was läuft den da feines aus
dem Switzerland in meinem Player!? Schöner und schnörkelloser Deathmetal der
gewaltig bollert und bratzt! So geht es dann auch durch die vier Songs , immer schön technisch und der
Sänger schafft es ganz prima den Granaten trotz größtenteils gegrowlter Texte
einige auch cleane vocalparts hinzuzufügen , die so etwas wie das Salz in der
Suppe sind und dementsprechend abgekostet , gut schmecken. Ab und an vernimmt
man sogar mal ein paar dezente Melodiebögen , die sich aber mehr im Hintergrund
verstecken und dabei den aggressiven Ausdruck der Songs nicht schmälern.
Prinzipiell wird zwar nichts neues geboten , aber good old school Deathmetal
ist es nun mal und der weiß mit seinen knapp 16 Minuten Laufzeit gut zu
unterhalten. Ob diese selbstproduzierte CD aus dem Jahre 2001 nun aber noch den
aktuellen Stand der Band rekapituliert oder auch nicht , kann ich Euch leider
nicht mitteilen. Somit kann ich Euch bei Interesse nur auf deren Homepage
verweisen, wo man den Hinweis findet , das man wohl gerade im Studio ist!
Heftig, düster, krachig und leider verdammt kurz. Die Debüt-Mini-CD
"Never Enough" der Schweizer YOUR OWN DECAY macht Lust auf mehr. Denn
während der 16:16 Minuten Spielzeit rumpelt und bummst es gewaltig. Technischer
Death Metal der alten Schule, garniert mit unendlich viel Feeling für den Sound
der späten 80er - damals, als Bands wie MESSIAH oder DEATH den Weg in eine
glorreiche Death-Metal-Zukunft bereiteten. YOUR OWN DECAY wandeln auf den
Spuren der alten Helden, schießen auf ihrem Silberling viermal mitten ins
Schwarze. Die Geschwindigkeit ist immer nachvollziehbar, vollkommen abgedrehte
Knüppel- und Technikorgien sucht man hier vergebens. Dafür sind die Songs alle
direkt und ohne große Schnörkel, springen sofort ins Moshzentrum in der
Nackengegend. Die Gitarren spielen ordentlich fette Riffs, dazu gibt es immer
wieder kleine Solo-Einlagen. Auch der Drummer drischt tight auf sein Schlagzeug
ein und überrascht immer wieder mit netten Blastbeats. Sänger Jérome besitzt
zudem ein wunderbares Grunzorgan, das souverän jede Langeweile wegschreien
kann. Für ein Quentchen Abwechslung sorgen zudem seine seltenen cleanen
Vocalparts, die quer über die ganze CD verteilt sind. Und der Sound? Der ist
absolut klar und trocken, selbst den Bassisten hört man wunderbar. Bravo! Dennoch,
einen Vorwurf müssen sich die Jungs gefallen lassen: Hier wird noch nicht
einmal ein kleines Rad neu erfunden. Allerdings ist es schon beeindruckend, mit
welcher Präzision und Spielfreude YOUR OWN DECAY ihren schon fast altmodischen
Death Metal zelebrieren - schön, dass es noch solche Bands gibt. Denn ein Stück
wie 'Until You Die' ist mit seiner wuchtigen Riffstruktur und seinem
eingängigen Mitgrölrefrain zwar nicht innovativ, haut aber barbarisch in die
Fresse. Ebenso 'Machine' mit seinem treibenden Aufbau, der mit herrlichen
Gitarrenduellen abgeschmeckt ist. Beeindruckend! YOUR OWN DECAY nehmen zur Zeit
ihr erstes Album auf - wenn das auch so geil wie "Never Enough" wird,
haben Old-School-Fans wieder einen Grund mehr zum Grinsen.
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